Samstag, 9. September 2017

Adieu MPS - mein Besuch auf dem wohl letzten Wassenberger Mittelalterspektakel

Obwohl das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Wassenberg für mich rein geografisch betrachtet der nächste Termin der ganzen Veranstaltungsreihe ist, hat es mich in der Vergangenheit auffällig selten dorthin verschlagen. Grund dafür war stets die schlechte Anbindung an de öffentlichen Nahverkehr: Wassenberg hat keinen Bahnhof, und die Busverbindungen sind - insbesondere ab dem frühen Abend äußerst überschaubar bis nicht mehr existent. Doch dieses Jahr gab es gute Gründe, noch einmal hinzufahren, steht das MPS Wassenberg doch auf der Liste der Termine, die in Zukunft nicht mehr durchgeführt werden. Und dann hatte sich mit Faun in diesem Jahr auch noch meine Lieblingsband angekündigt.

Ich besuchte die Veranstaltung mit meiner Mutter, die schon seit Jahren kein MPS mehr gesehen hatte, weswegen wir den Tag mit einem Geländerundgang begannen. Es ist als regelmäßiger MPS-Besucher wirklich schön, eine dieser Veranstaltungen mal mit jemand szenefremdem zu besuchen, da man so selbst alles noch einmal mit neuen Augen sehen kann. So kam es dann sogar dazu, dass ich erstmalig in meiner mittlerweile auch schon fast zehnjährigen Mittelaltermarkt-Liebe beim Mäuseroulette teilnahm - und prompt gewann!

Von den an diesem Tag aufspielenden Bands schauten wir uns tatsächlich alle kürzer oder länger an - Cultus Ferox sogar mehrmals, da die es meiner Mutter an jenem Tag angetan hatten. Auch Versengold vermochten zu begeistern, sebst wenn wir die leider nur einmal im Zeitplan unterbringen konnten.

Cultus Ferox

Auf der kleinen Bühne schauten wir uns die Cobblestones an. Bei Saor Patrol blieb es eher bei einer Stippvisite - irgendwann muss man schließlich auch was essen. Mit leckeren Schmachtlappen vom Bäcker bewaffnet ließen wir uns auf einer Bank in einer ruhigen Ecke des schönen Geländes rund um die Burg Wassenberg nieder und beobachteten eine Zeitlang einfach die vorbeiziehenden Leute. Das Wetter war toll, das Gelände gut besucht, jedoch zum Glück nicht überlaufen. Später, quasi als Nachtisch, gönnten wir uns dann noch einen köstlichen Baumstriezel mit Zucker und Zimt. Einfach zu wunderbar, die Teile!

Ein bekanntes, aber ungewohntes Gesicht als Vertretung für Pínto bei Versengold

Irgendwie war es mir tatsächlich gelungen, meine Mutter zu überreden, den üblichen Zirkus mitzumachen, den es eben mitzumachen gilt, wenn man Faun aus der ersten Reihe erleben möchte. Ich denke, sie hat es nicht bereut. Es wurde wieder ein wunderschönes Faun-Konzert, mit zahlreichen Stücken vom aktuellen Album "Midgard" - darunter auch "Odin", welches auch ohne die musikalische Unterstützung von Einar Selvik einfach magisch ist - aber auch guten, alten Bekannten wie "Iyansa", welches seine Faszination auf mich wohl niemals verlieren wird.

Faun

So ein Faun-Konzert ist immer der perfekte Abschluss für einen MPS-Tag, und so machten wir uns im Anschluss auch ganz gemächlich auf den Heimweg, selbst wenn das Programm noch eine Weile weiterging. Auf dem Weg zum Ausgang verweilten wir kurz beim Feuerspektakel, welches aber leider winzig klein war und nicht das Highlight, was es auf größeren Terminen der Veranstaltung zu sein pflegt und welches ich meiner Mutter sehr gerne gezeigt hätte.

Vom Parkplatz aus warf ich einen letzten Blick zurück. Der Mond hing schön und hell über der idyllischen nächtlichen Silhouette von Wassenberg. Da wurde ich doch etwas wehmütig, dass dies vermutlich mein letzter Ausflug ins Wassenberger Mittelalter gewesen sein wird.

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