Sonntag, 6. März 2016

Wo ist nur die Sonne hin? - Freitag auf der Mystica Hamelon

Vorgestern war es endlich so weit: Winterpause ade, die Open Air Saison 2016 wollte eingeläutet werden! Wie bereits in den vergangenen paar Jahren passierte dies für mich in Hameln auf der Mystica Hamelon - einer Veranstaltung, die man wohl als eine Art Fantasy-Stadtfest beschreiben könnte und die jedes Mal wieder einen Besuch in der schönen Rattenfängerstadt wert ist.

Obwohl die Mystica jedes Jahr zu einem sehr frühen Termin im Jahr stattfindet, spielte das Wetter bis jetzt immer mit, es gab viel Sonnenschein und für die Jahreszeit angenehme Temperaturen. Irgendwie hatte ich darum auch nicht so recht daran glauben wollen, dass dies 2016 anders sein sollte. War es aber leider. Der Schnee, der mich die halbe Anreise lang verfolgt hatte, verschonte die Besucher in Hameln zwar, dafür setzte gegen Abend ein unangenehmer und sehr hartnäckiger, kalter, leichter Regen ein.

Bei diesem recht bescheidenen Wetter hatten sich auch verhältnismäßig wenige Besucher in die wunderschöne Hamelner Innenstadt verirrt, was das Schlendern über den Markt sehr entspannt machte, aber natürlich für eine solche Veranstaltung nicht besonders erstrebenswert ist.

Nachdem wir uns nach der doch recht langen Anfahrt mit Dinnede gestärkt hatten, begannen wir damit, unsere Runden über das Gelände zu drehen. Feste Ziele hatten wir diesmal eigentlich nicht, landeten mal hier und mal dort. Eine Weile schauten wir den Spielleuten von LaMarotte zu und bewunderten die fantasievoll gestaltete Bühne auf dem Münsterkirchhof, auf der sie auftraten. In einer lautstark von Comes Vagantes begleiteten Prozession begegneten uns daraufhin Bruder Rectus und eine ganze Gruppe an Stelzenläufern, unter ihnen die bezaubernde Beatrice Baumann und der stets zu einem Spaß aufgelegte Gawan. MacCabe & Kanaka samt musikalischer Gäste brachten uns dazu, eine ganze Weile vor dem Schaufenster eines Modehauses zu verweilen und ihren folkig-maritimen Klängen zu lauschen, bis uns das Glockengeläut zum Hochzeitshaus trieb, wo es mehrmals täglich das Rattenfänger-Figurenspiel zu bestaunen gibt. Nur die für 19 Uhr angedachte Kontaktjonglagevorführung auf der Bühne am Münsterkirchhof fand dann irgendwie doch nicht statt, die Bühne lag in völliger Dunkelheit, wir wunderten uns und gingen dann doch wieder unserer Wege.

Der Regen hatte da schon endgültig klargestellt, dass er gekommen war um zu bleiben, und wir zogen uns in das Piratennest am Hochzeitshaus zurück. Dort gab es nette Gesellschaft, gute Musik, ein wärmenden Feuer und ein schützendes Zeltdach. Es herrschte da auch reger Andrang, es war sicher das lebhafteste und lauschigste Plätzchen auf der ganzen Mystica an diesem Freitagabend.

Irgendwann wurde es dann aber doch Zeit für den Aufbruch, schließlich hielt der Tag noch einen weiteren Programmpunkt bereit. Im Weserbergland-Zentrum wollten wir den Abend bei der Mystic Folk Night ausklingen lassen. Doch davon werde ich in meinem nächsten Beitrag erzählen.

Da ich auf der Mystica Hamelon diesmal keine Bilder gemacht habe (es war ja so grau und nass, da hatte ich keine Lust...), habe ich stattdessen ein Video rausgesucht, dass sowohl einen Einblick in die musikalischen Künste von MacCabe & Kanaka bietet als auch in die Kontaktjonglage von Beatrice Baumann.Wem das nicht reicht, der kann ja heute noch nach Hameln fahren, die Mystica ist schließlich noch nicht vorbei - und es lohnt sich!


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